In der Massener Linde herrschte am 18. Januar 2020 Hochbetrieb. Knapp 70 Kinder und Erwachsene hatten sich zum Märchentag eingefunden.
Jeder Platz war besetzt, die Stühle, die Styroporwürfel und der Fußboden. Fleißige Helfer räumten, bereiteten vor und nach – halfen in der Kinderbetreuung und in der Küche. Das war großartig. Friederun Berger las auf einem herrlich mit weißen und roten Rosen geschmückten Stuhl das Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot“ und nahm alle mit in die harmonische Welt dieses Märchens aus der Grimm‘schen Sammlung.
Danach gingen Kinder und Erwachsene zunächst getrennte Wege: die Kinder machten in einem Stationsbetrieb Nachtisch aus weißen und roten Süßigkeiten, bastelten Tischrosen und spielten KIM-Spiele, konnten auch mal draußen bei gutem Wetter toben. Die Kinder überlegten, wer sie in dem Märchen gerne wären und fanden viele Möglichkeiten: die Mutter, die Mädchen, ein Tier… Viele der Jungs wählten den Bären als Identifikation.
Die Erwachsenen lernten die tiefenpsychologischen Motive des Märchens kennen und kamen über manche Themen miteinander ins Gespräch: z. B. über Nähe und Berührung, über den Umgang mit Kindern und Haustieren. Über die Rolle der Medien in unserem Leben und über neue Märchenverfilmungen. Vor dem Mittag wurde dann noch die „Märchenkunde“ der einzelnen bei Rätselspielen getestet.
Die Kinder präsentierten, was sie gemacht haben, und dann wurde eine große Tafel aufgebaut und dekoriert, reichte aber nicht. Etliche haben im Kinderraum gegessen. Die sieben riesigen Pizzen und 3 Schüsseln voller Nachtisch waren schnell verspeist.
Wir danken ganz herzlich dem Verein zur Förderung des Landlebens Massen/NL e.V. für die Gastfreundschaft in ihren Räumen. Und auch im nächsten Jahr wird es einen Märchentag für Kinder und Erwachsene geben.
Kerstin Höpner-Miech
- Pfarrerin -